Der Markt für Cloud Computing wächst kontinuierlich. Lag der Umsatz im Jahr 2021 weltweite noch auf etwa 413 Mrd USD, belief sich das Marktvolumen in 2022 bereits auf 491 Mrd. USD (+19%). Doch während die Dynamik hin zur Cloud weiter anhält, analysiert eine Vielzahl von Studien die sogenannte Cloud Repatriation: Die Rückführung von Cloud Computing und Cloud Storage in das eigene Rechenzentrum.
Cloud Repatriation sind keine Einzelfälle. Gemäß der Studie von Veeam (White Paper zu „Cloud Protection Trends 2023”, November 2023) liegt der Anteil an Unternehmen, die bereits Workloads zurück ins RZ geholt haben, bei 88%. Nach der Cloudera-Studie wollen 74 % der befragten Unternehmen wieder Daten aus der Cloud ins eigene Rechenzentrum zurückholen. Die Gründe dafür sind vielfältig und werden in Studien von Veeam, DELL, Cloudera (“Hinein in die Cloud und wieder zurück”, Juli 2023) und weiteren analysiert.
Kaum überraschend: Kosten. Als unbestritten kann gelten, dass die Cloud bei kleineren Workloads gegenüber einem Rechenzentrum Kostenvorteile bringt (etwa für Start-Ups); ab einem bestimmten Schwellwert verlagert sich eben dieser Kostenvorteil aber zugunsten des eigenen Rechenzentrums. Es kommt eine geringere Kostentransparenz und die Problematik versteckter Kosten hinzu. Die DELL Studie beziffert dies wie folgt: Die höhere Kosteneffizienz des eigenen RZ war für 96% von ca. 140 befragten Unternehmen der Grund für Cloud Repatriation.
Auch Sicherheit bzw. Cyber Security ist ein Kriterium. Nach der DELL-Studie sind es immerhin 40% der Studienteilnehmer, die Sicherheit und Compliance als Hauptgründe für die Rückführung von Workloads nannten. In der Cloudera-Studie gibt die Hälfte der Teilnehmer an, dass Bedenken hinsichtlich der Einhaltung der Datenschutzbestimmungen bestehen.
Ein wichtiger Treiber ist zudem Performance: In der Cloudera-Studie benennen 55% der Studienteilnehmer Performanceprobleme bei der Echtzeit-Bearbeitung großer Datenmengen. Es ist zudem sicherlich nicht falsch anzunehmen, dass nicht jede Cloud-Architektur der Nutzer optimal aufgesetzt ist; von Studienteilnehmern wird auch angeführt, dass die Speicherung von Daten in verschiedenen Cloud- und On-Premises-Umgebungen die Datennutzung erschwert.