Für den Philosophen und Publizisten Precht ist Berlin die “entspannteste Metropole der westlichen Welt“, für andere das „Silicon Valley Europas“. In den vergangenen Jahren hat sich die Hauptstadt zur dynamischsten Startup-Metropole in Deutschland entwickelt. Die Webseite startup-berlin.com (eine von vielen StartUp-Magazinen) behauptet, hier würde „jede 20 Minuten ein Neues“ gegründet – aber das kann getrost als Fake News betrachtet werden, wenn man einmal die Kriterien für ein StartUp anlegt. Das Magazin gründerszene.de beziffert den Gründungsrhythmus (zumindest in Vor-Corona-Zeiten) weit realistischer: „Alle 14 Stunden wird in Berlin ein neues Startup gegründet“. (in 2018: ca. 450 Neugründungen). Von etwa 130 Jungunternehmen pro Monat entfallen damit ca. 37 auf Berlin.

Die Gründe für die Attraktivität Berlins in der Gründerszene sind vielfältig. Berlin hat zweifelsohne eine veritable internationale Szene, hier gehört Multi-Kulti zum Stadtbild, die Stadt hat international ein Renommé, das auch internationale Toptalente anzieht (dieses Statement kommt von Janina Kugel, der Personalchefin bei Siemens); ein internationales Ambiente, wo Diversität nicht aus dem Rahmen fällt, ist gerade für StartUps wichtig, die (nicht zuletzt angesichts des Fachkräftemangels) im Ausland rekrutieren. Trotz kräftiger Mietsteigerungen sind auch etwa die Mieten im Vergleich zu München oder Frankfurt noch günstig. Außerdem hat die Stadt eine lebhafte Party- und Clubszene und bietet Abwechslung zum knallharten Alltag eines Gründerteams.

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Der Autor ist Manager in der Softwareindustrie mit internationaler Expertise: Prokurist bei einem der großen Beratungshäuser - Verantwortung für den Aufbau eines IT Entwicklungszentrums am Offshore-Standort Bangalore - Director M&A bei einem Softwarehaus in Berlin.