Der Garantierte Minimalumfang ist ein Vergütungsmodell bei Softwareentwicklungsverträgen, das der Unsicherheit bei der Aufwandsschätzung Rechnung trägt und gleichzeitig das Kostenrisiko für den Auftraggeber begrenzt. Es wird eher im Zusammenhang mit Softwareentwicklungsverträgen mit agiler Projektmanagementmethode eingesetzt. In diesem Vergütungsmodell wird ein Kostenrahmen definiert sowie ein garantierter funktionaler Mindestumfang. Der Auftraggeber hat in diesem Konstrukt die Sicherheit, dass er für den definierten Kostenrahmen ein einsatzfähiges System erhält. Sofern nach Fertigstellung des funktionalen Mindestumfangs der Kostenrahmen noch nicht ausgeschöpft ist, können weitere Features aus dem Backlog umgesetzt werden.

Voraussetzung für dieses Vergütungsmodell ist offenbar eine gemeinsame Transparenz über den angefallenen Entwicklungsaufwand. Praxistauglich ist ein Reporting zu den zeitlichen Aufwänden inklusive Tätigkeitsbeschreibung (Zeiterfassungssystem), die wöchentlich vom Auftragnehmer an den Auftraggeber bereitgestellt wird. Im Rahmen des internen Projektcontrollings werden solche Dokumente ohnehin generiert.

Der garantierte Minimalumfang hat eine Logik, die im Übrigen dem folgenden Vergütungsmodell sehr ähnlich ist: Garantierter Maximalpreis

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Der Autor ist Manager in der Softwareindustrie mit internationaler Expertise: Prokurist bei einem der großen Beratungshäuser - Verantwortung für den Aufbau eines IT Entwicklungszentrums am Offshore-Standort Bangalore - Director M&A bei einem Softwarehaus in Berlin.