"Das Lastenheft beschreibt in knapper (vielfach tabellarischer) Form sämtliche Anforderungen eines Auftraggebers, häufig im Rahmen einer Ausschreibung. Das Pflichtenheft hingegen beschreibt, wie ein Auftragnehmer die Anforderungen aus einem Lastenheft konkret umsetzen möchte, d.h. für technisch unspezifische Anforderungen werden nun konkrete Umsetzungs-/Lösungsvorschläge ausgeführt.

Die DIN-Normenreihe DIN 69901 zum Projektmanagement definiert den Begriff Lastenheft wie folgt: ""vom Auftraggeber festgelegte Gesamtheit der Forderungen an die Lieferungen und Leistungen eines Auftragnehmers innerhalb eines Auftrages.“ Demgegenüber beschreibt die DIN-Norm das Pflichtenheft als die „vom Auftragnehmer erarbeiteten Realisierungsvorgaben aufgrund der Umsetzung des vom Auftraggeber vorgegebenen Lastenheftes“.

Auch bei geplantem Einsatz agiler Projektmanagementmethoden haben Lastenheft und Pflichtenheft weiterhin Relevanz. Auch wenn im Rahmen von Agilene Projektmanagementmethoden im Projektverlauf von den zu Projektbeginn definierten Features und Prioritäten abgewichen wird, ist das Lastenheft und die darauf basierende Aufwandsschätzung eines potentiellen Auftragnehmers für den Auswahlprozess eines IT Dienstleisters ein unverzichtbares Intrument."

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Sebastian Zang hat eine herausragende Karriere in der IT-Branche aufgebaut und eine Vielzahl von Softwareprojekten mit einem klaren Fokus auf Automatisierung und Unternehmensentwicklung geleitet. In seiner aktuellen Rolle als Vice President Partners & Alliances bei der Beta Systems Software AG nutzt er seine umfassende Expertise, um technologische Innovationen auf globaler Ebene voranzutreiben. Als Absolvent der Universität Passau bringt Sebastian wertvolle internationale Erfahrung mit, die er in verschiedenen Märkten und Branchen gesammelt hat. Neben seiner technischen Kompetenz ist er als Vordenker in Bereichen wie Automatisierung, Künstliche Intelligenz und Unternehmensstrategie anerkannt.