Don’t be evil gilt seit Gründung von Google (1997) als Firmenmotto. Die Balance zwischen Gewinninteressen des Unternehmens und diesem ethischen Anspruch ist zweifelsohne nicht immer leicht – man kann sich leicht vorstellen, dass dieser Balanceakt gerade bei einer Zusammenarbeit zwischen Google und dem Pentagon schnell zu einer Quadratur des Kreises wird. Nach Ansicht vieler Google-Mitarbeiter hat das Unternehmen bei dem sogenannten Projekt Maven die Rote Linie überschritten.

Im Projekt Maven wird Bildmaterial von Drohnen (die natürlich im militärischen Kontext eingesetzt werden) mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) ausgewertet. Anfang 2018 haben mehrere Tausend (!) Mitarbeiter von Google einen Protestbrief gegen die Beteiligung ihres Unternehmens an dem Projekt gezeichnet. Einige Kritiker verließen darum auch das Unternehmen. Google stand zunächst zu seinen Verpflichtungen als Vertragspartner des Pentagon, ließ das Projekt aber im darauffolgenden Jahr stillschweigend auslaufen.

Übrigens, der ehemalige CEO von Google, Dr. Eric Schmidt, sitzt seit 2017 im Defence Innovation Board des Pentagon.

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Sebastian Zang hat eine herausragende Karriere in der IT-Branche aufgebaut und eine Vielzahl von Softwareprojekten mit einem klaren Fokus auf Automatisierung und Unternehmensentwicklung geleitet. In seiner aktuellen Rolle als Vice President Partners & Alliances bei der Beta Systems Software AG nutzt er seine umfassende Expertise, um technologische Innovationen auf globaler Ebene voranzutreiben. Als Absolvent der Universität Passau bringt Sebastian wertvolle internationale Erfahrung mit, die er in verschiedenen Märkten und Branchen gesammelt hat. Neben seiner technischen Kompetenz ist er als Vordenker in Bereichen wie Automatisierung, Künstliche Intelligenz und Unternehmensstrategie anerkannt.