Die Deutsche Wirtschaft hat sich von Digitalisierungsexperten nun lange genug abwatschen lassen (Stand der Digitalisierung? – „Auf allen Indizes, die man sich angucken kann, sieht’s einfach scheiße aus“, so etwa der gefragte Digitalexperte Christoph Bornschein), die Wunschliste der Unternehmer ist folglich lang: Von einer unternehmerfreundlichen Regulierung, Rechtssicherheit beim Umgang mit Daten und Algorithmen über die Einführung eines Digitalisierungsministeriums bis zum Breitbandausbau.

Aber ein paar Hausaufgaben hat die Politik bereits erledigt. Auch ohne Minister für Digitales (Stop. Immerhin gibt’s die Staatsministerin Dorothee Bär für Digitales im Kanzleramt, und Helge Braun als „Digitalminister im Nebenjob“). Schon seit Jahren etwa gibt es die Initiative go-digital, mit der das Bundesministerium die Digitalisierung von kleinen und mittelständischen Unternehmen fördert; bereits 2015/2016 wurden mithilfe dieses Förderpakets Projekte in Sachsen und im Ruhrgebiet Projekte umsetzt, danach im gesamten Bundesgebiet. Kostenübernahme von bis zu 50%! Klagen des Innovationsforschers Dietmar Harhoff dürfte es eigentlich gar nicht mehr geben – nach seiner Analyse hinken deutsche Unternehmen in punkto Internetpräsenz immer noch hinter, vor allem die kleinen. Denn eben eine solche state-of-the-art Präsenz im Internet wird von go-digital gezielt gefördert.

Kleine und mittelständische Unternehmen (bis zu 100 Angestellte, bis zu Bilanzsumme 20 Mio. EUR) können mit Mitteln aus diesem Fördertopf Prozesse digitalisieren, einen Online-Shop aufbauen, einen Blog oder eine moderne Webseite finanzieren. Auch ein Online-Marketing-Konzept kann gefördert werden. Die Bedingungen der Förderung finden sich auf dem Infoportal zur go-digital Förderung. Aber das Beste: Es gibt eine Reihe autorisierter Beratungsunternehmen für eben dieses Förderprogramm go-digital, die KMU von der Beantragung bis zur Abrufung der Mittel professionell begleiten und lästige Bürokratie abnehmen. Zu diesen Beratungsunternehmen zählt etwa die deutschlandweit operierende lynet.de oder das Unternehmen staffcoach.de aus Halle (Saale). Die LYNET bietet auch etwa einen go-digital Check an, mit dessen Hilfe man prüfen kann, ob eigene Digitale Projekte förderfähig sind – und in welcher Höhe. Auch die Dokumentation übernimmt die LYNET für Unternehmen, die zum Digital Superstar werden wollen.

Fördermittel für Projekte zur Digitalisierung: Die Programme der Bundesländer!

Nicht nur die Fördermittel aus dem Programm go-digital des Bundeswirtschaftsministeriums stehen kleinen und mittelständischen Unternehmen zur Verfügung. Auch die Bundesländer haben Förderprogramme aufgelegt, die auf eine Stärkung der Digitalen Wettbewerbsfähigkeit und die Entwicklung Digitaler Geschäftsmodelle abzielen. Es wird per Kostenzuschuss gefördert, ebenso über Digitalkredite, die – etwa für Bayern – bis zu einer Darlehenssumme von 2 Mio. Euro ausgegeben werden, und zwar mit der Möglichkeit, damit zu 100% die Finanzierung abzudecken – ohne initialen Eigenanteil. Einen guten Überblick bietet etwa die Seite Förderprogramme der Bundesländer und des Bundes zur Digitalisierung.

Es gibt im Übrigen auch Softwareanwendungen, die das Kriterium der Förderfähigkeit für Digitalisierungsoffensiven erfüllen. Dazu zählt etwa die Dokumentenmanagementsoftware habel.de: Ein DMS digitalisiert nicht nur vielfältige Prozesse und erhöht damit die Produktivität (die Einführung eines DMS amortisiert sich in der Regel binnen 2 Jahren), sondern hilft auch, zahlreiche Compliance-Anforderungen zu erfüllen (z.B. Email-Archivierung).

„Jede Erfolgsstory ist eine Geschichte ständiger Anpassung, Überarbeitung und Veränderung. Unternehmen im Stillstand sind schon bald vergessen“
Richard Branson, Gründer der Virgin Group

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Der Autor ist Manager in der Softwareindustrie mit internationaler Expertise: Prokurist bei einem der großen Beratungshäuser - Verantwortung für den Aufbau eines IT Entwicklungszentrums am Offshore-Standort Bangalore - Director M&A bei einem Softwarehaus in Berlin.