Das Hasso-Plattner Institut liefert folgende Definition: „Design Thinking ist eine systematische Herangehensweise an komplexe Problemstellungen aus allen Lebensbereichen.“ Der Prozess lässt sich grob in 6 Phasen gliedern: (1) Tiefes Verständnis einer Problemstellung, (2) Untersuchen des Problems und der Rahmenbedingungen, (3) Neufassung und Verfeinerung der Problemanalyse, die Synthese, (4) Ideenfindung für einen Lösungsansatz, (5) Entwicklung von Prototypen und (6) Testen. Diese 6 Phasen werden in mehreren iterativen Schleifen wiederholt, bis (hoffentlich) eine praktikable Lösung entstanden ist.

Das so beschriebene Vorgehen klingt noch vergleichsweise banal, zumal für alle, die mit Agilen Projektmanagement-Methoden vertraut sind. Design Thinking betont (und forciert) die frühzeitige Entwicklung von Prototypen und das Testen, es betont den iterativen Prozess. Außerdem bietet Design Thinking jeden dieser Schritte ein Instrumentenset, um systematisch und zeiteffizient arbeiten zu können. Dazu zählen Kriterien zur Gestaltung von kreativ anregenden Räumlichkeiten, die Bereitstellung von Materialien für den Prototypenbau, Kreativtechniken und Techniken wie „Persona“ (Detaillierte Charakterisierung des Verhaltens einer repräsentativen Zielgruppenperson) oder „Immersion“ (Persönliches Erleben einer relevanten Situation in der Kundenerlebniskette). Weitere Techniken sind „Teufels Küche“, „Empathie-Map“, „Dot-Voting“, „Dark Horse“ und derlei mehr.

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Der Autor ist Manager in der Softwareindustrie mit internationaler Expertise: Prokurist bei einem der großen Beratungshäuser - Verantwortung für den Aufbau eines IT Entwicklungszentrums am Offshore-Standort Bangalore - Director M&A bei einem Softwarehaus in Berlin.