Jüngst erklärte der Musiker und Komiker Helge Schneider in einem Gespräch: „Die KI wirkt auf mich beruhigend dumm“.

Man mag einem Komik- und Entertainment-Genie wie Helge Schneider zugestehen, dass er KI noch nicht auf der Höhe des eigenen kreativen Schaffens sieht; Helge Schneider dürfte aber auch bewusst sein, dass auch im Bereich der Musik bereits erstaunlicher Output von KI-Algorithmen generiert wird: Vergleiche etwa Prof. David Copes Electronic Music Intelligence oder vergleiche die aktuelle Diskussion um automatisch generierte Musik für Streaming-Plattformen wie Spotify

Ganz und gar handfeste Ergebnisse erzielen KI-Algorithmen heute bereits in der Produktion. Ein Vorreiter bei dieser Effizienz-Revolution ist die KI-Firma Anacision GmbH (www.anacision.de) mit der Lösung anacision PLANNING: Dabei handelt es sich um einen Planungsalgorithmus, die Lösung fällt in die Kategorie von Advanced Planning and Scheduling-Systemen (APS).

Die Lösung ist bereits im Praxiseinsatz und generiert signifikante Steigerungen in der Produktion. Bei einem Kunden (Kunststoffhersteller) etwa eine Erhöhung der Ausbringung um 17 Prozent. Bei einem Maschinenbauer eine Reduktion von Verspätungen bei der Fertigungstellung von Maschinen von 28 Prozent. Und einem Sensorhersteller gelang die Steigerung der Auslastung des Werks um 10 Prozent.

Die Lösung lässt sich schnell integrieren, und zielt vor allem auf eine Optimierung von Rüstzeiten, Durchlaufzeiten und Termintreue; die KI-gestützte Feinplanung zeigt während der Fertigung laufend Effizienzpotenziale auf. Dabei plant der Algorithmus die Reihenfolge der Fertigungsaufträge entweder so, dass zum Beispiel Rüstzeiten, Durchlaufzeiten und Termintreue optimiert sind – also hier der effizienteste „Mittelweg“ beschritten wird. Oder die Planung wird gänzlich auf spezifische Kriterien ausgerichtet – zum Beispiel auf die Rüstzeiten.

Diese APS-Lösung ist dabei voll verbunden mit ERP und/oder MES, und vermeidet dabei eine doppelte Datenhaltung. Alle relevanten Faktoren werden dabei im Algorithmus berücksichtigt – einer der klaren Stärken im Vergleich zu anderen Anbietern von APS-Software, wo etwa die Information „Schichtplan“ nicht abgebildet wird.

Und sonst?

KI-Algorithmen werden im Übrigen nicht nur in der Produktion zur Optimierung eingesetzt, sondern auch im digitalen Umfeld – also in der IT Produktion. Beispiel: Mithilfe des KI-Algorithmus DeepMind konnte der Energieverbrauchs in der Größenordnung von 40% in Google‘s Rechenzentren massiv gesenkt werden; interessanterweise wurde diese Einsparung erzielt, NACHDEM bereits ein Team von Top-Ingenieuren eine Reihe von Effizienzmaßnahmen umgesetzt hatte. (Dieses Beispiel findet sich etwa im Buch The Age of AI and Our Human Future“, von Henry A. Kissinger, Eric Schmidt und Daniel Huttenlocher, das ich in einem Blogartikel vorgestellt hatte (zum Blog geht’s HIER).

And did you know? – Amazon plant, verstärkt auf künstliche Intelligenz und Robotertechnologie in seinen Lagerhallen zu setzen, um die Effizienz der Warenabwicklung zu steigern. Kernstück dieser Initiative ist das Robotersystem „Sequoia“, das in Amazon-Lagerhäusern eingeführt wird, um Bestellungen schneller zu verarbeiten und zu sortieren. Sequoia soll die Bearbeitungszeit von Bestellungen um bis zu 25% verkürzen und die Verwaltung des Lagerbestands um etwa 75% beschleunigen.

Zum Weiterlesen

  • Wann ist Data Science die richtige Antwort? – Interview mit Gründer Rico Knapper von Anacision
  • Blick in die Zukunft: Der „Tech Trend Report 2022“ des Future Today Instituts
  • Digitalisierung: 7 spannende RPA Start-Ups
  • Author

    Der Autor ist Manager in der Softwareindustrie mit internationaler Expertise: Prokurist bei einem der großen Beratungshäuser - Verantwortung für den Aufbau eines IT Entwicklungszentrums am Offshore-Standort Bangalore - Director M&A bei einem Softwarehaus in Berlin.