Die Elektronikmesse in Las Vegas steht in diesem Jahr – kaum überraschend – unter dem Zeichen von KI: Zahlreiche Produkte mit integrierter KI werden vorstellt, von Social Bots bis zu smarten Kühlschränken, Fernsehern, etcetera. Die Messe für Unterhaltungselektronik wird zudem immer mehr zu einer Auto-Show, und gar Fluggerätehersteller werden immer präsenter:
Hyundai stellt sein Fluggerät S-A2 vor, Autobauer Xpeng präsentiert eine Flugkapsel für zwei Personen, von Pivotal gibt es den Einsitzer Helix zu sehen. Und Honda stellte ein Konzeptfahrzeuge einer neuen Elektroauto-Baureihe vor, Volkswagen kündigt an, ChatGPT künftig in Autos zu integrieren – und zwar ab Q2 2024, Basis der neuen Funktion ist das Programm „Cerence Chat Pro“ des Technologiepartners Cerence.
Nachfolgend stelle ich einige wenige Produkte vor, die spannende Trends in der Produktentwicklung aufzeigen:
Transparentes MicroLED – Samsung, LG
Samsung und LG präsentieren einen Bildschirm mit transparentem LED. Als Anwendungsszenario denke man etwa an den Einsatz in Schaufenstern, wo Präsentationsvideos ablaufen und Passanten gleichzeitig einen Blick in den Showroom haben. Hier eine Kostprobe:
Next Gen Holographic Technology: Holoconnects
Verblüffend realitätsnahe Hologramme, buchstäblich „out of the box“. Für Lesungen, Vorträge, Produktpräsentationen, Konferenzen, Meetings, Performance Acts und Vieles mehr. Der Anbieter: Webseite: www.holoconnects.com. Und hier gibt’s eine Demo:
Das KI-gesteuert mobile Gerät Rabbit r1
Wie wir mit Computersystemen, KI-Assistenten und Ähnlichem künftig interagieren, erlebt aktuell eine dynamische Veränderung: Gestensteuerung gewinnt Relevanz für einige Anwendungsszenarien, das Unternehmen Humane Ai Pin (Webseite: www.hu.ma.ne) hat jüngst einige Medienaufmerksamkeit erhalten, verschiedene Unternehmen gehen mit VR/AR-Brillen in den Markt.
Der Anbieter Rabbit schickt sich an, Apps überflüssig zu machen und setzt auf KI-gesteuerte Geräte. Es geht darum, Nutzern ein intuitiveres und dialogorientiertes Erlebnis zu bieten.
Bei dem Rabbit r1 handelt es sich um ein eigenständiges mobiles Gerät, das auf einem „Large Action Model“ (KI) läuft. R1 verfügt über einen Touchscreen, eine Push-to-Talk-Taste, ein analoges Scrollrad, Mikrofone, Lautsprecher und eine drehbare Kamera. Außerdem ist es mit Bluetooth, Wifi und einem Sim-Karten-Slot ausgestattet.
Wie geht’s? Knopf drücken, dann kann man einfach Fragen stellen – zu Philosophie, Aktienkursen, zu Filmen, whatever. Das Gerät antwortet mit der Stimme, zusammen mit Text und Bildern auf dem Bildschirm. Das Gerät lässt sich auch mit Apps wie Spotify und Uber verbinden, wodurch man dem Gerät Befehle erteilen kann, beispielsweise einen Song abzuspielen oder ein Taxi zu bestellen. Das Gerät kann auch Aufgaben erledigen, für die sonst mehrere Apps erforderlich wären, zum Beispiel die Planung und Buchung einer Reise.
Was auch geht: Die Kamera des r1 ist mit Computer Vision ausgestattet, mit der man auch ein Rezept auf der Grundlage dessen erstellen kann, was die Kamera im Kühlschrank erfasst. Sie kann auch Dokumente bearbeiten, wenn Sie die Kamera des Geräts auf Ihren Laptop richten.
Automatisches Laden und Parken von Autos in Parkhäusern – VW & Bosch
Wie eingangs bereits erwähnt, zeigt die Automobilbranche immer mehr Präsenz auf der CES. So auch Volkswagen (mit Cariad) und Bosch: Hier können Besucher erleben, wie Elektroautos automatisch zu einer Ladesäule fahren und ihre Batterien auffüllen. Nach dem Ladevorgang suchen sich die Fahrzeuge eigenständig einen freien Platz im Parkhaus.
Die Unternehmen sehen in der Idee eine Lösung für Wartezeiten vor den Säulen und Blockierungsgebühren für Fahrer, die ihre Autos nach Abschluss des Ladevorgangs nicht schnell genug wegfahren. Das System, mit dem sich Fahrzeuge automatisch einen Platz im Parkhaus suchen, gibt es bereits seit einiger Zeit. Es ist in einem Parkhaus am Stuttgarter Flughafen auch für Verbraucher mit entsprechend ausgerüsteten Autos verfügbar.
Smart Rings
Smart Watches haben sich bereits etabliert. Eine neue Produktkategorie mit wachsender Präsenz: Smart Rings. Mit Dcare Ring (Webseite: www.dcarering.com) lassen sich diverse Vitalparameter überwachen, zum Beispiel Herzfrequenz, Schlafstatus, Blutsauerstoffsättigung, Haut- und Körpertemperatur.
Mit einem Lotus Ring (Webseite: www.getlotus.com) lassen sich TV Gerät, Lichter und Ähnliches per remote steuern – insbesondere für Senioren und Mitmenschen mit körperlichen Einschränkungen eine Bereicherung. Watch yourself: